Seinem Namen alle Ehre machte unser dieswöchiger Gegner – der FC Wirtschaftsring Nussdorf – am Freitag Abend im Stadion Lind.
Das blauweiße Team hatte im Bewerbspiel der Runde 4 eine bessere Anfangsphase mit sehr viel Ballbesitz und konnte eine sehr schön herausgespielte Topchance durch einen Kopfball von Mike Sternig für sich verbuchen – mehr wurde aus der optischen Überlegenheit jedoch in dieser Partie zumindest am Beginn nicht herausgeholt.
Und so kam es, wie es zwangsläufig gegen einen sehr gut organisierten Gegner mit schnellen Offensivspielern kommen musste – er setzt gefährliche Nadelstiche in Form von schnellen Kontern. Nur unserem Hexer Andy „Spider“ Sternig im blauweißen Kasten ist es zu verdanken, dass der VSV in der Pause nicht mit 0:2 zurücklag. Er entschärfte zweimal mit unglaublichen Reaktionen, als ein gegnerischer Spieler ganz allein mit dem Ball auf sein Tor zulief.
In der zweiten Hälfte änderte sich vorerst wenig am Gesamtcharakter des Spiels. Die Heimischen versuchten zwar das Spiel zu machen, so recht wollte dies aber diesmal mit zu wenig Einfallsreichtum auf dem heimischen „kartoffelackerähnlichen“ Spielfeld nicht gelingen. Die Gegner konterten nach heimischen Ballverlusten immer gefährlicher, aber mit viel Teamgeist und etwas Glück konnte ein Gegentor verhindert werden.
Und dass der Wille doch Berge versetzen und ein Spiel, das für viele mit einem 0:0 enden sollte, doch noch gewonnen werden kann, stellte sich wieder einmal unter Beweis.
In der 86. Minute schnappte sich unser Innenverteidiger Marko Pranjic wieder einmal den Ball, um ihn per Einwurf gefährlich in den Offensivraum zu befördern, das Team von Coach Neven Ilic – der durch diverse Wechsel und Systemumstellungen vom Spielfeldrand alles versuchte – setzte mehrmals vehement nach und gewann so die zweiten Bälle. Kapitän Mike Sternig versuchte am 16er nach Vorlage vom in der Pause eingewechselten Wolfi Guggenberger abzuziehen. Sein Schuss mit Rechtsdrall landete bei „Chucho“ Flankengott Übleis, der das Leder wieder einmal gekonnt zur Mitte zirkelte, wo der ebenfalls eingewechselte junge Stürmer Edwin Cajic (17) stand und gekonnt zum vielumjubelten Siegestreffer einköpfte.
Kurz darauf gingen dann sprichwörtlich im bereits dämmrig gewordenen Stadion die Lichter aus, und der dritte Sieg im vierten Spiel konnte auf der Habenseite verbucht werden. Der herbstliche Abend klang so versöhnlich mit dem einen oder anderen „Durstlöscher“ aus – bis sich der Vollmond wunderschön über dem Tribünendach breit machte.