Gab es vorige Woche zu Meisterschaftsbeginn noch herrlichen Sonnenschein und Temperaturen um die 22Grad, so zeigte dieses Wochenende der April wirklich alles, was er will.
Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und Dauerregen – garniert mit pikanten Schneeflöckchen – ging die zweite Meisterschaftsrunde mit dem „kleinen Villacher Derby“ SV Ledenitzen gegen den Villacher SV über die Bühne.
Im engen Ledenitzner Waldstadion trafen die Mannen um Kapitän und Mentalitätsvorbild Mike Sternig auf einen ambitionierten Tabellenvorletzten, der den VSV von Anfang versuchte relativ hoch zu attackieren und der über die gesamte Spielzeit gefährliche Nadelstiche setzte.
Der VSV wiederum startete wie aus der Pistole geschossen mit offensivem Powerfußball, wie ihn in Ledenitzen wahrscheinlich selten ein Fan in den letzten Jahren zu Gesicht bekam. Mit aggressivem Pressing, extrem starkem Gegenpressing, mit vielen Diagonalpässen und betontem Flügelspiel wurde der Gegner von Beginn an unter Druck gesetzt. Eine taktische Vorgangsweise, die jeder bereits in den ersten Spielminuten an der Anzeigetafel klar ablesen konnte.
Der blau-weiße Angreifer Saso Kovacevic, der letzte Woche noch Ladehemmung hatte, fühlte sich an diesem „Spätwinternachmittag“ besonders wohl und hinterließ gleich einmal bis zur 12. (!!!) Spielminute einen lupenreinen Hattrick auf der zwar spielfähigen aber doch sehr tiefen und ungeraden Ledenitzner Spielwiese.
Die Mittelfeldstrategen Mike Sternig sowie Louis Sallfelldner hatten ebenfalls ihr Visier bestens eingestellt und erzielten jeweils 2 wichtige Tore, ehe sich dann noch der nach seiner Nasen-OP turbogenesene Maxi Bernsteiner (Kompliment für deine Topeinstellung!) und wiederum Saso Kovacevic – teils nach tollen blitzschnellen Umschaltaktionen – in die finale Torschützenliste eintrugen.
Sehr erfreulich war auch die offen zur Schau gestellte Spielfreude, die vom coronagenesenen Chucho Übeleis, vom leichtfüßigen Wolfi Guggenberger sowie vom defensiven Mittelfeldspieler Niko Mayer ausging. Ebenfalls erwähnenswert ist das permanent von positiven Leitsignalen geprägte Tormannspiel von Andy Sternig (er hielt zudem auch famos 1 Elfmeter) wie auch der sehr ambitionierte Auftritt des ebenfalls nach einer Coronainfektion zurückgekehrten Harun Memic.
VSV-Erfolgscoach Neven Ilic und sein Team, das übrigens alle Wechselspieler zum Einsatz brachte, fuhren schlussendlich einen nie gefährdeten 9:2-Kantersieg ein, der von offensivem Spektakel, teils wunderschönen Toren aber auch von einigen kleineren defensiven Unachtsamkeiten geprägt war, die man sich in einem Spitzenspiel um den Meistertitel besser nicht leisten sollte.
Nach nunmehr 2 Auftaktsiegen und einem Torverhältnis von 12:2 geht es nächstes Wochenende (Spielbeginn Samstag 16 Uhr) zum Schlagerspiel nach Radenthein, zu einem der stärksten Teams der Liga, das selbst ebenfalls mit zwei knappen Siegen in die Frühjahrsmeisterschaft startete. Der VSV hofft dabei auf zahlreiche Fan-Unterstützung! – „Sympathisch – GEMEINSAM – Blau-Weiß!“, sozusagen…