Ein Spiel wie Tag und Nacht ging am vergangenen Samstag im Aufsteigerduell Villacher SV gegen SV Dölsach vor den Augen von Stadtrat Harald Sobe – der nochmals zum Aufstieg von Seiten der Stadt Villach recht herzlich gratulierte – über die Bühne.
Die am Beginn wiederum enttäuschenden Heimischen, die nach vier Spielen ohne Sieg schon mächtig unter Druck waren, wurden von den hervorragend eingestellten Gästen in den ersten 35 Minuten geschickt ausgekontert und lagen völlig verdient mit 2:0 zurück. Immer wieder setzten sie gekonnt Nadelstiche, um so gefährlich hinter die Viererkette der Blau-Weißen zu kommen.
Noch vor der Pause reagierte unser Coach Neven Ilic und brachte Louis Sallfeldner für den erneut blass gebliebenen Emir Garibovic. Dieses Warnsignal wurde größtenteils vom Team verstanden und die Lauf- und Kampfbereitschaft nahm zu.
Die Folgen daraus waren der Anschlusstreffer von Kapitän Mike Sternig in der 43. Minute und ein spektakulärer Volleyknaller von Louis Sallfeldner in der 45. Minute, so dass es mit 1:2 in die Pause ging.
Die nun folgende Pausenansprache des Trainers und ein Doppelwechsel brachten weiteren Aufwind für das blau-weiße Team.
Plötzlich wurde um jeden Meter Boden gekämpft, jedem noch so langem ungenauen Ball nachgesprintet und im Aufbauspiel endlich härter und schneller agiert. Plötzlich waren nicht mehr einzelne Spieler sondern ein geschlossenes kompaktes Team am Werk.
In der 64. Minute machte sich der Aufwand dann mit dem Ausgleichstreffer vom ebenfalls immer besser werdenden Saso Kovacevic bezahlt, in dem er das tat, was er am liebsten tut. – Tore innerhalb des Sechszehners mittels gezielten „Billardstößen“ erzielen.
Ab diesem Zeit blieben die Gäste aus Osttirol zwar immer noch in Kontern gefährlich, die Heimischen übernahmen jedoch immer mehr das Kommando und steigerten die Ballbesitzquote immens. Nun wurde schnell kombiniert und gefährliche offensive Szenen – vor allem über die Flügel – waren die Folge.
Nach einem Eckball in der 75. Minute belohnten sich die Hausherren dann für den Mehraufwand nach der Pause und es fiel das viel umjubelte 3:2. Der baumlange Srdan Arsic köpfte aus einem Eckball aus kurzer Distanz ein.
Den Schlusspunkt zum 4:2 setzte in der 86. Minute Maxi Bernsteiner, der den Ball nach einer wunderschönen Aktion über Kovacevic und Wolfi Guggenberger am rechten Flügel über die Linie drückte, sodass ein schon verloren geglaubtes Spiel am Ende noch klar gewonnen wurde. Neben den im Spiel gekonnt gesetzten Winkelzügen unseres Coaches Neven Ilic sowie den unermüdlich gegen die Niederlage kämpfenden Mike Sternig, Wolfi Guggenberger und Maxi Bernsteiner müssen diesmal vor allem die Einwechselspieler Louis Sallfelldner (19), Marco Aichlburg (17), Nermin Konjevic (19) sowie Raphael Velikogne (20) explit positiv erwähnt werden. Sie brachten allesamt frischen Aufwind im blau-weißen Spiel und waren maßgeblich am Umschwung in diesem kuriosen Heimspiel beteiligt.